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Ozeanographische Systeme

Eine der Kernkompetenzen der MacArtney Germany GmbH (vormals MBT GmbH)  liegt im Bereich Beratung, Vertrieb und Service ozeanographischer Messinstrumente und Systeme. In den ersten Jahren seit Ihrer Gründung war die MBT GmbH sehr auf den Bereich ozeanographische Instrumente fokussiert. Wir verfügen daher über langjährige Erfahrung mit ozeanographischen Messsystemen.

Hinzu kommt, dass allein vier unserer Mitarbeiter eine wissenschaftliche Ausbildung im Fach Ozeanographie bzw. Meeresbiologie absolviert haben und zunächst mehrjährige Berufserfahrung in der Wissenschaft gesammelt haben.

Wir sind daher in der Lage, uns in Ihre wissenschaftlichen Fragestellungen hineinzudenken und Sie bei der Konzeptionierung Ihrer Messsysteme oder bei der Auswahl geeigneter ozeanographischer Sensorik beratend zu unterstützen.

Um Ihnen einen guten Start mit dem neuen System zu ermöglichen, bieten wir Ihnen auch die Möglichkeit von Installationen, Inbetriebnahmen und Schulungen – auch vor Ort – an.

Innovativer Arbeitsschutz von Tauchern bei UXO-Einsätzen

30.08.2021 [Kategorie: Ozeanographische Systeme, MBT GmbH, Service und Support]Von: Katharina Lawrenz

MacArtney Germany GmbH koordiniert Forschungsprojekt


Taucher bei der Bergung von Munitionsaltlasten (Quelle: Baltic Taucherei- und Bergungsbetrieb Rostock GmbH)

Unmengen an Munitionsaltlasten / unexploded ordnance (UXO) aus den beiden Weltkriegen, davon 220.000 Tonnen chemische Kampfmittel – so aktuelle Schätzungen - liegen am Grund der deutschen Nord- und Ostsee.


Deren vorwiegend aus Metall bestehende Hüllen sind über die Jahrzehnte im Salzwasser immer mehr korrodiert. Dadurch sind sie nicht nur schwer händelbar, sondern gefährliche Substanzen gelangen zunehmend ungehindert in die Wassersäule und den Meeresboden. Dabei stellen konventionelle und chemische Kampfstoffe gleichermaßen eine Gefahr für die Umwelt und den Menschen dar.

Trotz verstärktem Einsatz von Remotely Operated Vehicles (ROVs) spielen Taucher immer noch eine tragende Rolle bei der Detektion, Vermessung und Beseitigung von militärischen Altlasten. Jeder Kontakt bringt ein Risiko für Gesundheit und Leben mit sich. Gefährliche Substanzen, welche sowohl den Menschen als auch mitgeführte Materialien kontaminieren, stellen nicht nur für Taucher eine Gefahr dar, sondern auch für die Crew an Bord des Operationsschiffs.

Ein interdisziplinäres Konsortium aus Industrie und Forschung entwickelt in dem Projekt „TOxAR – Toxic Alarm with AR-Assistance under water“ (Laufzeit 03/21 – 08/23) unter Leitung der MacArtney Germany GmbH ein Arbeitsschutzsystem für Unterwasserarbeiten, das während eines Einsatzes in-situ und teils in Echtzeit kontinuierlich Messungen und Analysen schädlicher Substanzen vornimmt und die betreffenden Personen warnt, sollte die Gefahr einer chemischen Belastung bestehen. Dazu werden drei unterschiedliche Sensoren entwickelt:

a) Ein zellbasierter Biosensor für die Detektion von arsenhaltigen Kampfstoffen,

b) ein mikrofluidischer TNT-Sensor für Echtzeitdetektion von TNT im Wasser und

c) ein Beprobungs- und Sensorsystem für die Detektion von Senfgas und Chlorbenzol im Sediment.

Im Projektvorhaben TOxAR übernimmt die MacArtney Germany GmbH einerseits das Kernthema der „Marinisierung“ der innovativen Schadstoffsensorik. Auf dem Weg zu einem durch Taucher einsetzbaren Arbeitsschutzsystems bilden Design und Entwicklung eines mobilen Geräteträgers, der die verschiedenen Schadstoffsensoren vereint, einen Schwerpunkt der MacArtney Germany GmbH im Projektkontext. Dabei kann das in Kiel ansässige Unternehmen auf fundierte Praxiserfahrungen und Kenntnisse im Bereich des Engineerings von Unterwassergeräteträgern sowie der Auslegung von Unterwassermesstechnik zurückgreifen.

Das Projektkonzept sieht vor, die mobilen Geräteträger zu Beginn eines Arbeitseinsatzes den Meeresboden einzubringen, um ein Sensor-, wie auch Kommunikations- und Positionierungsnetz aufzuspannen. Mit einem unterstützenden Augmented-Reality (AR)-Alarmsystem in der Taucherbrille sollen der Arbeiter und die Crew in Echtzeit vor Schadstoffbelastungen gewarnt werden, um im Ernstfall körperbezogene Messungen zu erhalten, die helfen können, die beste Art der Arbeitsschutzmaßnahme auszuwählen.

Bis zum Sommer 2023 soll der innovative TOxAR-Geräteträger Praxistests unterzogen sein und damit künftig einen Beitrag zur Risikominimierung für Mensch und Umwelt leisten.

 

Projektpartner

Hochschule für Angewandte Wissenschaften HAW Hamburg – Fakultät Life Science

Hochschule für Angewandte Wissenschaften HAW Hamburg – Department Maschinenbau und Produktion

Institut für Nanophotonik IFNANO e.V.

Miprolab - Gesellschaft für Mikrobiologische Diagnostik mbH

EvoLogics GmbH

MacArtney Germany GmbH

Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD Rostock

 

Assoziierte Partner

Baltic Taucherei- und Bergungsbetrieb Rostock GmbH

HCG Hazard Control GmbH

Nationales Informationszentrum Chemische Kampfmittel e.V.

Munitect – Ökonomische Sensorsysteme zur Munitionsdetektion unter Wasser